Wissenswertes
Wir haben für Sie einiges Wissenswertes aufgeführt, um Ihnen damit zusätzliche Hintergrundinformationen zu geben.
Sie finden hier Wissenswertes über
Sakramente
Aufbau der Messfeier
Hostien
Schutzpatrone
Päpste
Die zehn Gebote
Glocken
Apostel
Gebete, Texte und Lieder
Messgewänder-ABC
Sakramente
Taufe
Sie möchten Ihr Kind in einer unserer Kirchen taufen lassen?
Dann sind folgende Schritte zu gehen:
1. Erfragen Sie im Pfarrbüro ihres Wohnortes die Tauftermine.
2. Wählen Sie einen Taufort und einen Termin - die Pfarrsekretärinnen stimmen Ihren Wunschtermin gerne mit Ihnen ab.
3. Melden Sie Ihr Kind mindestens sechs Wochen vor dem Wunschtermin im entsprechenden Pfarrbüro an. Dafür bringen Sie bitte mit:- das Familienstammbuch (falls vorhanden- können Sie ca. 3 Wochen nach der Taufe in dem für ihren Wohnort zuständigen Pfarrbüro abholen)- die Geburtsurkunde für kirchliche Zwecke- die Namen und Adressen der Paten- von den Paten (einer der Paten muss zwingend katholisch sein) erbitten wir einen aktuellen Patenschein. (Diesen stellt das Wohnortpfarramt des Paten gern aus.)
Erstkommunion
Sie möchten Ihr Kind zur Erstkommunion/Eucharistie anmelden?
Einmal pro Jahr - meist nach den Sommerferien -werden die infrage kommenden Kinder unserer Pfarrgemeinde bzw. deren Eltern angeschrieben. In diesem Schreiben wird Ihnen der Termin für einen ersten Informationsabend mitgeteilt, nach dem Sie dann entscheiden können, ob Sie Ihr Kind zur Erstkommunion anmelden möchten.
Wenn Sie sich dazu entschieden haben, nimmt das künftige Kommunionkind an der mehrmonatigen Kommunionvorbereitung in Groß- und Kleingruppen teil, die gleichzeitig auch auf das Sakrament der Beichte vorbereitet.
Ehe
Trauen Sie sich! Sie möchten in einer unserer Kirchen den Bund fürs Leben schließen?
Wenn Sie schon einen bestimmten Termin ins Auge gefasst haben, melden Sie sich bitte so früh wie möglich in einem unserer Pfarrbüros an. Dort wird die Pfarrsekretärin Ihren Wunschtermin gerne mit Ihnen abstimmen. Bitte bringen Sie zur Anmeldung jeweils einen Auszug aus dem Taufbuch mit, die nicht älter als 6 Monate (vom Hochzeitstermin rückwärts gerechnet) sein dürfen.
Krankensalbung
In Ihrer Familie ist jemand sehr krank und möchte die Krankensalbung empfangen?
Bitte melden Sie sich dazu in einem unserer Pfarrbüros oder verwenden Sie dazu das Formular unter diesem Link. Wir machen mit dem zuständigen Seelsorger einen Termin aus, der dann zu Ihnen kommt und dem Kranken allein oder auf Wunsch im Kreis der Familie das Sakrament der Krankensalbung spendet.
Erwachsentaufe, Übertritt bzw. Wiederaufnahme
Sie erwägen eine Erwachsenentaufe oder einen Übertritt aus einer anderen Religionsgemeinschaft oder eine Wiederaufnahme nach Kirchenaustritt?
Wenn sie von einer anderen Religionsgemeinschaft zum römisch-katholischen Glauben wechseln möchten, aus der Kirche ausgetreten sind und wieder aufgenommen werden wollen oder wenn Sie als Erwachsener bzw. nach Vollendung des 14. Lebensjahres getauft werden möchten, ist eine besondere Vorbereitung erforderlich.
In Ihrem Pfarrbüro kann man Ihnen Auskunft geben, wo diese Vorbereitung möglich ist. Anschließend muss ein Pfarrer die Erlaubnis zu der jeweiligen kirchlichen Amtshandlung beim Bischöflichen Generalvikariat beantragen. Bitte wenden Sie sich hierzu ebenfalls an Ihr Pfarrbüro. Dort wird man Ihren Wunsch entgegennehmen und den Kontakt mit dem Pfarrer vermitteln. Bei der Wiederaufnahme in die Kirche benötigen Sie ein aktuelles Taufzeugnis und beim Übertritt von einer anderen Religionsgemeinschaft sollten Sie eine Taufurkunde vorlegen.
Firmung
Warum soll ich gefirmt werden?
In unserem Seelsorgebereich erhalten alle Jugendlichen, die im Laufe des Kalenderjahrs 16 Jahre alt werden, eine schriftliche Einladung, sich über das Sakrament der Firmung zu informieren.
Nach verschiedenen Info- und Kennenlernveranstaltungen haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich frei für oder gegen den Empfang des Sakramentes zu entscheiden. Ist die Entscheidung positiv ausgefallen, durchlaufen die Jugendlichen eine gemeinsame Vorbereitungszeit, die mit der Spendung des Sakramentes durch den Weihbischof ihren Höhepunkt findet.
Die Firmung findet in den Kirchen unserer Kirchorte statt, die Vorbereitung wird teils in den einzelnen Orten und teils gemeinsam vorgenommen.
Buße und Versöhnung
Im Rahmen der Vorbereitung auf die Erstkommunion wird Ihr Kind auch auf seine erste Beichte vorbereitet. Dies geschieht meist an einem besonderen Wochenende gegen Ende der Kommunionvorbereitung. Die Kinder erfahren in der Gruppe, was Schuld und Vergebung für ihr tägliches Leben bedeuten und legen anschließend ihre erste Beichte ab.
Besonders vor dem Osterfest sind die Gläubigen zum Empfang des Bußsakramentes eingeladen. Dies ist im Rahmen besonderer Bußgottesdienste oder auch bei der Beichte bi einem Pfarrer möglich. Für die persönliche Beichte sprechen Sie den Seelsorger ihrer Wahl direkt an oder sprechen Sie die Pfarrsekretärin an, die gern einen Termin für Sie vereinbart.
Aufbau der Messfeier
Eröffnung Einzug
Begrüßung
Schuldbekenntnis
Kyrie
Gloria
Tagesgebet
Wortgottesdienst Lesungen
Halleluja
Evangelium
Predigt
Credo
Fürbitten
Eucharistiefeier Gabenbereitung
Präfation
Sanktus
Hochgebet
Vater unser
Friedensgruß
Agnus Dei
Kommunion
Schlussgebet
Abschluss Segen
Entlassung
Die Eröffnung
Die Teile vor dem Wortgottesdienst, nämlich Einzug, Begrüßung, Allgemeines Schuldbekenntnis, Kyrie, Gloria und Tagesgebet dienen als Anfang, Einführung und Vorbereitung der ganzen Feier.
Ziel und Aufgabe der Eröffnung ist es, dass die versammelten Gläubigen eine Gemeinschaft bilden und befähigt werden, in rechter Weise das Wort Gottes zu hören und würdig die Eucharistie zu feiern.
Der Einzug
Ist die Gemeinde versammelt, beginnt man beim Einzug des Priesters und jener, die einen besonderen Dienst versehen, mit dem Gesang zur Eröffnung. Er hat die Aufgabe, die Feier zu eröffnen, die Verbundenheit aller Teilnehmer zu vertiefen, sie in das Mysterium der liturgischen Zeit oder des Festes einzuführen sowie den Einzug des Priesters und jener, die einen besonderen Dienst versehen, zu begleiten.
Der Gesang wird entweder im Wechsel von Sängerchor und Gemeinde beziehungsweise von Kantor und Gemeinde oder allein von der Gemeinde beziehungsweise dem Sängerchor ausgeführt. Man kann den Eröffnungsvers mit dem dazugehörigen Psalm aus dem Graduale Romanum beziehungsweise dem Graduale Simplex verwenden oder einen anderen Gesang, der diesem Teil der Feier, dem betreffenden Tag oder der liturgischen Zeit entspricht und dessen Text von der Bischofskonferenz gebilligt ist.
Kann zum Einzug nicht gesungen werden, soll der im Römischen Messbuch vorgesehene Eröffnungsvers von allen oder einigen Gläubigen oder vom Lektor vorgetragen werden, notfalls vom Priester selbst nach der Begrüßung.
Die Begrüßung des Altares und der versammelten Gemeinde
Im Altarraum angekommen, grüßen der Priester und seine Begleitung den Altar. Priester und Diakon ehren den Altar durch den Kuss: gegebenenfalls inzensiert ihn der Priester.
Nach dem Gesang zum Einzug macht der Priester gemeinsam mit allen das Kreuzzeichen. Dann ruft er der versammelten Gemeinde durch den Gruß die Gegenwart des Herrn ins Bewusstsein. Durch diesen Gruß und die Antwort der Gemeinde wird das Gegenwärtigsein des Mysteriums der Kirche in der feiernden Gemeinde zum Ausdruck gebracht.
Das Allgemeine Schuldbekenntnis
Nach der Begrüßung der Gemeinde kann der Priester oder ein anderer die Gläubigen ganz kurz in die betreffende Messfeier einführen. Dann lädt der Priester zum Schuldbekenntnis ein, das von allen gemeinsam vollzogen und durch die vom Priester gesprochene Bitte um Vergebung abgeschlossen wird.
Das Kyrie
Dem Allgemeinen Schuldbekenntnis folgt - sofern es nicht darin enthalten war das Kyrie. Da in diesem Gesang die Gläubigen den Herrn anrufen und um sein Erbarmen bitten, soll das Kyrie für gewöhnlich von allen gesungen werden, das heißt von Gemeinde und Sängerchor beziehungsweise Kantor.
Jeder Ruf wird in der Regel einmal wiederholt: doch kann man auch weitere Wiederholungen oder kurze Texteinschübe (Tropen) anfügen, sofern sich das aus der Art der verschiedenen Sprachen, aus der musikalischen Form oder aus der konkreten Gestaltung der Feier ergibt. Wird das Kyrie nicht gesungen, soll man es sprechen.
Das Gloria
Im Gloria, dem ehrwürdigen altchristlichen Hymnus, verherrlicht die im Heiligen Geist versammelte Kirche den Vater und das Lamm und fleht um Erbarmen. Das Gloria wird von allen gemeinsam oder im Wechsel von Gemeinde und Sängerchor oder vom Sängerchor allein gesungen.
Besteht keine Möglichkeit zum Gesang, soll es von allen gemeinsam oder im Wechsel gesprochen werden. Das Gloria ist für Hochfeste, Feste und besondere Feiern vorgesehen sowie für alle Sonntage mit Ausnahme der Advents- und Fastenzeit.
Das Tagesgebet
Anschließend lädt der Priester die Gemeinde zum Gebet ein, in einer kurzen gemeinsamen Stille soll sich jeder auf die Gegenwart Gottes besinnen und sein eigenes Gebet im Herzen formen. Dann betet der Priester das Tagesgebet (das auch "Kollekte" - zusammenfassendes Gebet - genannt wird). Dabei wird die Eigenart der Feier zum Ausdruck gebracht. Das Gebet des Priesters richtet sich durch den Sohn im Heiligen Geist an Gott den Vater. Die Gemeinde schließt sich dem Gebet an, macht es sich zu eigen und gibt in der Akklamation "Amen" ihre Zustimmung. In jeder Messfeier wird nur ein einziges Tagesgebet gesprochen; das gilt auch für das Gabengebet und das Schlussgebet.
Das Tagesgebet endet mit dem längeren Schluss, und zwar:
Wenn es an den Vater gerichtet ist: "Darum bitten wir durch (ihn,) Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit"; wenn es an den Vater gerichtet ist, zum Schluss aber der Sohn genannt wird: "der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit"-, wenn es an den Sohn gerichtet ist: "der du in der Einheit des Heiligen Geistes mit Gott dem Vater lebst und herrschst in alle Ewigkeit."
Gabengebet und Schlussgebet enden immer mit dem kürzeren Schluss und zwar:
wenn sie an den Vater gerichtet sind: "Darum bitten wir durch (ihn,) Christus, unseren Herrn" -. wenn sie an den Vater gerichtet sind, zum Schluss aber der Sohn genannt wird: "der lebt und herrscht in alle Ewigkeit" -, wenn sie an den Sohn gerichtet sind: "der du lebst und herrschst in alle Ewigkeit."
Der Wortgottesdienst
Der Kern des Wortgottesdienstes besteht aus den Schriftlesungen mit den Zwischengesängen. Homilie, Glaubensbekenntnis und Fürbitten entfalten diesen Teil und schließen ihn ab. In den Lesungen, die in der Homilie ausgedeutet werden, spricht Gott zu seinem Volk", offenbart er das Erlösungs- und Heilsmysterium und nährt er das Leben im Geist.
Christus selbst ist in seinem Wort inmitten der Gläubigen gegenwärtig. Dieses Wort Gottes macht sich die Gemeinde in den Gesängen zu eigen und bezeugt durch das Bekenntnis des Glaubens ihre Treue gegenüber dem Wort. Durch das Wort Gottes gestärkt, bittet sie in den Fürbitten für die Anliegen der gesamten Kirche und für das Heil der ganzen Welt.
Die Schriftlesungen
In den Lesungen wird den Gläubigen der Tisch des Wortes Gottes bereitet und der Reichtum der Schrift erschlossen. Da nach der Überlieferung das Vorlesen nicht dem Vorsteher, sondern einem anderen Mitwirkenden zukommt, soll der Diakon oder - falls keiner da ist - ein anderer Priester das Evangelium verkünden, ein Lektor aber trage die übrigen Lesungen vor. Sind kein Diakon und auch kein anderer Priester da, soll der Leiter des Gottesdienstes selbst das Evangelium verkünden.
Die Zwischengesänge
Auf die erste Lesung folgt der Antwortpsalm (Graduale), der ein wesentliches Element des Wortgottesdienstes ist. In der Regel soll man den im Lektionar angegebenen Psalm nehmen, weil sein Text mit den Lesungen in Zusammenhang steht, denn er ist im Hinblick auf sie ausgewählt. Damit jedoch die Gemeinde leichter einen Kehrvers zum Psalm singen kann, werden einige Antwortpsalmen für die einzelnen Zeiten des Kirchenjahres und für die verschiedenen Gruppen von Heiligenfesten angeboten, die man an Stelle des im Lektionar vorgesehenen Psalms verwenden kann, wenn man den Psalm singen will. Der Psalmsänger (Psalmist) singt am Ambo oder an einem anderen geeigneten Platz die Psalmverse. Die Gemeinde sitzt und hört zu; für gewöhnlich soll sie mit dem Kehrvers am Gesang teilnehmen, es sei denn, der Psalm wird nicht unterbrochen, das heißt ohne Kehrvers vorgetragen.
Für den Gesang kann man statt des im Lektionar vorgesehenen Psalms auch das Graduale aus dem Graduale Romanum oder den Antwort- beziehungsweise Hallelujapsalm aus dem Graduale Simplex in der jeweils angegebenen Form wählen.
Auf die zweite Lesung folgt das Halleluja oder nach der liturgischen Zeit ein entsprechender anderer Gesang.
Das Halleluja singt man das ganze Jahr hindurch, ausgenommen die Fastenzeit (österliche Bußzeit). Es kann von allen gemeinsam begonnen oder vom Sängerchor beziehungsweise Kantor angestimmt und gegebenenfalls von allen wiederholt werden. Die Verse werden aus dem Lektionar oder Graduale genommen; der andere Gesang besteht aus dem Vers vor dem Evangelium oder aus einem weiteren Psalm (Tractus), wie im Lektionar oder Graduale angegeben.
Wird vor dem Evangelium nur eine Lesung vorgetragen, so gilt folgendes:
außerhalb der Fastenzeit kann man nehmen: einen Hallelujapsalm oder einen Antwortpsalm und das Halleluja mit seinem Vers, oder nur den Psalm, oder nur das Halleluja: in der Fastenzeit wird der Antwortpsalm oder der Vers vor dem Evangelium genommen.
Wird der Antwortpsalm nicht gesungen, spricht man ihn. Wird das Halleluja oder der Vers vor dem Evangelium nicht gesungen, so können sie entfallen.
Außer an Ostern und Pfingsten sind die Sequenzen nicht vorgeschrieben.
Evangelium
Dass die Verkündigung des Evangeliums in großer Ehrfurcht erfolgen soll, zeigt die Liturgie selbst, da sie dem Evangelium im Vergleich zu den übrigen Lesungen besondere Ehrung erweist: sein Verkünder bereitet sich durch ein Gebet vor, beziehungsweise bittet um den Segen; die Gläubigen bezeugen in ihren Zurufen, dass Christus gegenwärtig ist und zu ihnen spricht, und sie hören das Evangelium stehend an. Außerdem werden dem Evangelienbuch selbst Zeichen der Verehrung erwiesen.
Die Homilie
Die Homilie ist ein Teil der Liturgie und wird nachdrücklich empfohlen, denn sie ist notwendig, um das christliche Leben zu stärken. Sie soll unter Berücksichtigung des Mysteriums, das gefeiert wird, und der besonderen Bedürfnisse der Hörer die Schriftlesungen oder andere Texte der Tagesmesse (Ordinarium oder Proprium) unter einem bestimmten Gesichtspunkt auslegen.
An Sonn- und gebotenen Feiertagen ist in allen Messen, an denen Gläubige teilnehmen, eine Homilie zu halten: für die übrige Zeit ist sie besonders für die Wochentage des Advents, der Fasten- und Osterzeit empfohlen und auch für andere Feste und Anlässe, bei denen die Gläubigen zahlreicher zum Gottesdienst kommen. In der Regel soll der Leiter des Gottesdienstes selbst die Homilie halten.
Das Glaubensbekenntnis
Das Credo oder Glaubensbekenntnis dient als Element der Messfeier dazu, dass die Gemeinde dem Worte Gottes, wie sie es in den Lesungen und in der Homilie gehört hat, zustimmt, darauf antwortet und sich die wesentlichen Glaubenswahrheiten in Erinnerung ruft, bevor die Mahlfeier beginnt. Das Glaubensbekenntnis wird an den Sonntagen und Hochfesten vom Priester gemeinsam mit allen gesprochen. Es kann auch für besondere Anlässe vorgesehen werden. Will man es singen, soll es in der Regel von allen gemeinsam oder im Wechsel gesungen werden.
Die Fürbitten
In den Fürbitten übt die Gemeinde durch ihr Beten für alle Menschen ihr priesterliches Amt aus. Dieses Gebet gehört für gewöhnlich zu jeder mit einer Gemeinde gefeierten Messe, damit Fürbitten gehalten werden für die heilige Kirche, die Regierenden, Für jene, die vor mancherlei Not bedrückt sind, für alle Menschen und für das Heil der ganzen Welt.
Die Reihenfolge der einzelnen Bitten soll in der Regel sein:
für die Anliegen der Kirche, für die Regierenden und für das Heil der ganzen Welt, für alle von verschiedener Not Bedrückten, für die Ortsgemeinde.
Bei besonderen Feiern wie Firmung, Trauung, Begräbnis usw. kann die Reihenfolge der Fürbitten jedoch mehr den entsprechenden Anlass berücksichtigen. Es ist Aufgabe des Priesters, dieses Gebet zu leiten, die Gläubigen zum Gebet einzuladen und es zu beschließen. Die Bitten sollen vom Diakon oder Kantor oder von jemand anderem vorgetragen werden". Die ganze Versammlung bringt ihr Beten durch eine gemeinsame Anrufung nach den einzelnen Bitten oder durch ein stilles Gebet zum Ausdruck.
Die Eucharistiefeier
Beim Letzten Abendmahl setzte Christus das Opfer und das österliche Mahl ein, durch das in der Kirche das Kreuzesopfer immer gegenwärtig wird, sooft der Priester, der Christus den Herrn darstellt, das vollzieht, was Christus selbst getan und den Jüngern zu seinem Gedächtnis zu tun anvertraut hat.
Christus nahm das Brot und den Kelch, sprach den Lobpreis, brach das Brot und reichte beides seinen Jüngern mit den Worten: Nehmt, esst und trinkt, das ist mein Leib, das ist der Kelch meines Blutes. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Die Kirche hat die Liturgie der Eucharistiefeier so geordnet, dass sie diesen Worten und Handlungen Christi entspricht:
Bei der Gabenbereitung werden Brot und Wein sowie Wasser zum Altar getragen, jene Elemente, die Christus in seine Hände genommen hat. Im eucharistischen Hochgebet wird Gott für das gesamte Heilswerk gedankt, und die Gaben werden zu Christi Leib und Blut. Im Teilen des einen Brotes wird die Einheit der Gläubigen kundgetan, und in der Kommunion empfangen sie den Leib und das Blut des Herrn wie einst die Apostel aus Christi Hand.
Die Gabenbereitung
Zu Beginn der Eucharistiefeier bringt man die Gaben zum Altar, die Leib und Blut Christi werden. Zuerst wird als Mittelpunkt der ganzen Eucharistiefeier der Altar, der Tisch des Herrn", bereitet. Korporale, Purifikatorium, Messbuch und Kelch (wenn er nicht an der Kredenz bereitet wird) werden zum Altar gebracht und bereitgestellt.
Dann bringt man die Gaben zum Altar. Sinnvoll und wünschenswert ist es, wenn die Gläubigen Brot und Wein herbeibringen, die der Priester oder Diakon an einer geeigneten Stelle entgegennimmt und auf den Altar stellt; dabei spricht der Priester die Begleitgebete. Wenn auch heute die Gläubigen Brot und Wein für die Eucharistiefeier nicht mehr, wie früher, selbst mitbringen, behält diese Handlung doch ihre Aussagekraft und Bedeutung.
Es können auch Geld und andere Gaben für die Armen oder für die Kirche von den Gläubigen gebracht beziehungsweise in der Kirche eingesammelt, entgegengenommen und an einem geeigneten Platz -jedoch nicht auf dem Tisch der Eucharistiefeier - niedergestellt werden.
Das Herbeibringen der Gaben wird vom Gesang zur Gabenbereitung begleitet, der wenigstens so lange fortgesetzt wird, bis die Gaben zum Altar gebracht sind. Die Bestimmungen für diesen Gesang sind dieselben wie für den Gesang zur Eröffnung. Wird nicht gesungen, entfällt auch das Lesen des Textes.
Hierauf kann man die Gaben auf dem Altar und den Altar inzensieren, dadurch soll angedeutet werden, dass die Gaben der Kirche und ihr Gebet wie Weihrauch vor das Angesicht Gottes emporsteigen. Anschließend kann der Diakon oder ein anderer Altardiener den Priester und das Volk inzensieren.
Dann wäscht der Priester die Hände, es soll dies ein Ausdruck des Verlangens nach innerer Reinigung sein.
Sind die Gaben auf dem Altar bereitgestellt und die begleitenden Handlungen beendet, wird die Gabenbereitung durch die Einladung an die Gemeinde, mit dem Priester zu beten, und durch das Gabengebet abgeschlossen, das zugleich zum eucharistischen Hochgebet überleitet.
Das eucharistische Hochgebet
Im eucharistischen Hochgebet, dem Gebet der Danksagung und Heiligung, erreicht die ganze Feier ihre Mitte und ihren Höhepunkt. Der Priester lädt die Gemeinde ein, in Gebet und Danksagung die Herzen zum Herrn zu erheben, so nimmt er alle Versammelten in jenes Gebet hinein, das er im Namen aller durch Jesus Christus an Gott den Vater richtet. Sinn dieses Gebetes ist es, die ganze Gemeinde der Gläubigen im Lobpreis der Machterweise Gottes und in der Darbringung des Opfers mit Christus zu vereinen.
Als wichtige Elemente des eucharistischen Hochgebetes gelten:
Danksagung:
Sie findet in der Präfation ihre stärkste Ausprägung. Im Namen des ganzen heiligen Volkes Gottes preist der Priester den Vater und dankt ihm für das gesamte Werk der Erlösung oder, entsprechend dem Tag, dem Fest oder der Zeit, für ein bestimmtes Geheimnis des Heilswerkes.
Sanktus - Ruf
Die gesamte Gemeinde vereint sich mit den himmlischen Mächten und singt oder spricht das Sanctus. Dieser Ruf wird von allen gemeinsam mit dem Priester vorgetragen.
Hochgebet Epiklese: In besonderen Gebeten erbittet die Kirche Gottes Kraft, damit die von den Menschen bereiteten Gaben geheiligt, das heißt zum Leib und Blut Christi werden, und damit das makellose Opfer denen, die es in der Kommunion empfangen, zum Heile gereiche. Einsetzungsbericht (Konsekration): Durch Christi Wort und Tun wird das Opfer vollzogen, das der Herr beim Letzten Abendmahl eingesetzt hat, da er seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein darbrachte, sie den Aposteln zum Essen und Trinken reichte und zugleich den Auftrag gab, dieses Mysterium weiterhin zu begehen. Anamnese: Die Kirche erfüllt den Auftrag, den sie von Christus dem Herrn durch die Apostel erhalten hat, und begeht sein Gedächtnis. Dabei gedenkt sie besonders des heilbringenden Leidens, der glorreichen Auferstehung und der Himmelfahrt. Darbringungsgebet: In diesem Gedächtnis bringt die Kirche, vor allem als hier und jetzt zur Feier versammelte Gemeinde, im Heiligen Geist die makellose Opfergabe dem Vater dar. Die Kirche möchte erreichen, dass die Gläubigen nicht nur diese makellose Gabe darbringen, sondern auch lernen, sich selbst hinzuschenken, und so durch Christus, den Mittler, zu einer immer innigeren Einheit mit Gott und untereinander gelangen, auf dass Gott alles in allem sei. Interzessionen: Sie bringen zum Ausdruck, dass die Eucharistie in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche, der himmlischen wie der irdischen, gefeiert wird und dass die Darbringung für sie und alle ihre Glieder, die Lebenden wie Verstorbenen, erfolgt, da sie alle zur Teilnahme an dem durch Christi Leib und Blut erlangten Heil der Erlösten berufen sind. Schlussdoxologie: Sie bringt die preisende Verherrlichung Gottes zum Ausdruck und wird durch die Akklamation der Gemeinde bekräftigt und abgeschlossen. Die Bedeutung des eucharistischen Hochgebetes verlangt, dass alle es in ehrfürchtigem Schweigen anhören und durch die vorgesehenen Akklamationen mitvollziehen.
Die Kommunion
Da die Eucharistiefeier das österliche Mahl ist, sollen die Gläubigen, entsprechend bereitet, gemäß dem Auftrag des Herrn seinen Leib und sein Blut als geistliche Nahrung empfangen. Die Brotbrechung und andere vorbereitende Handlungen sollen die Gläubigen zum Empfang dieses Mahles hinführen.
Vaterunser
Gebet des Herrn In ihm bitten wir um das tägliche Brot, das die Christen auch auf das eucharistische Brot hinweist, und um Befreiung von Sünden, damit das Heilige wirklich Geheiligten gereicht werde. Der Priester lädt zum Gebet ein, alle Gläubigen sprechen es gemeinsam mit ihm. Dann spricht er den Embolismus, den die Gemeinde mit der Doxologie abschließt. Der Embolismus führt die letzte Bitte des Vaterunsers weiter und erbittet für die Gemeinde der Gläubigen die Befreiung von der Macht des Bösen. Die Einladung, das Vaterunser, der Embolismus und die Schlussdoxologie der Gemeinde werden gesungen oder vernehmlich gesprochen.
Friedensgruß
Es folgen Worte und Gesten, in denen die Gläubigen um Frieden und Einheit der Kirche und der gesamten Menschheitsfamilie bitten und einander ihre Liebe bezeugen, ehe sie von dem einen Brot essen. Die Form des Friedensgrußes soll von den Bischofskonferenzen entsprechend der Eigenart und den Bräuchen der Völker bestimmt werden.
Agnus Dei
Das Brotbrechen wurde von Christus beim Letzten Abendmahl vollzogen und gab in der apostolischen Zeit der ganzen Eucharistiefeier den Namen. Das Brechen des Brotes hat nicht nur eine praktische Bedeutung, sondern zeigt, dass wir alle in der Kommunion von dem einen Brot des Lebens essen, das Christus ist, und dadurch ein Leib werden (1 Kor 10, 17). Mischung: Der Priester senkt einen Teil der Hostie in den Kelch. Agnus Dei: Während der Brechung und Mischung wird vom Sängerchor oder vom Kantor unter Beteiligung aller das Agnus Dei in der Regel gesungen, sonst vernehmlich gesprochen. Diesen Ruf kann man so oft wiederholen, bis das Brotbrechen beendet ist. Der letzte Ruf schließt mit den Worten "Gib uns deinen Frieden". Um den Leib und das Blut Christi fruchtbringend zu empfangen, bereitet sich der Priester in stillem Gebet darauf vor. Auch die Gläubigen sollen in Stille beten. Der Priester zeigt den Gläubigen das eucharistische Brot, das sie in der Kommunion empfangen, und lädt sie zum Mahl des Herrn ein. Gemeinsam mit ihnen bringt er mit Worten des Evangeliums die Gesinnung der Demut zum Ausdruck. Es ist wünschenswert, dass für die Kommunion der Gläubigen die Hostien möglichst in jeder Messe konsekriert werden; bei den vorgesehenen Gelegenheiten sollen die Gläubigen nach Möglichkeit die Kelchkommunion empfangen. Dadurch wird die Teilnahme am Opfer, das gefeiert wird, auch im Zeichen besser sichtbar.
Kommunionausteilung
Die Kommunion des Priesters und der Gläubigen wird vom Gesang zur Kommunion begleitet. Sein Sinn besteht darin, die geistliche Gemeinschaft der Kommunizierenden in gemeinsamem Singen zum Ausdruck zu bringen, die Herzensfreude zu zeigen und die brüderliche Verbundenheit beim Hinzutreten zum Kommunionempfang zu vertiefen. Sobald der Priester kommuniziert, wird der Gesang begonnen und während der Kommunion der Gläubigen so lange fortgesetzt, wie es passend erscheint. Er soll rechtzeitig beendet werden, wenn ein Gesang nach der Kommunion vorgesehen ist. Man kann die Antiphon aus dem Graduale Romanum - mit oder ohne Psalm - verwenden oder die Antiphon mit Psalm aus dem Graduale Simplex oder einen anderen passenden Gesang, der von der Bischofskonferenz approbiert ist. Der Gesang wird vom Sängerchor allein oder vom Sängerchor beziehungsweise Kantor mit der Gemeinde ausgeführt. Wird zum Kommuniongang nicht gesungen, so wird der im Messbuch angegebene Kommunionvers von den Gläubigen oder von einer Gruppe oder vom Lektor gesprochen, notfalls vom Priester nach seiner Kommunion, bevor er den Gläubigen den Leib des Herrn reicht. Wo es angebracht erscheint, beten Priester und Gläubige nach Beendigung der Kommunionspendung einige Zeit in Stille. Es kann auch ein Hymnus oder Psalm oder ein anderes Loblied gesungen werden.
Schlussgebet
Im Schlussgebet bittet der Priester, dass die Feier des Mysteriums Frucht bringe. Das Volk macht sich dieses Gebet durch die Akklamation "Amen" zu eigen.
Vermeldungen
In den Vermeldungen werden Veranstaltungen aus dem Leben der Pfarrgemeinde für die kommende Woche bekannt gegeben
Segen
Den Abschluss der Feier bilden: Gruß und Segen des Priesters, die an bestimmten Tagen und bei besonderen Anlässen durch ein Gebet über das Volk oder durch ein feierliches Segenswort erweitert werden;
Entlassung
Die Entlassung, welche die gottesdienstliche Versammlung schließt und die Teilnehmer, den Herrn lobpreisend, zu ihren guten Werken zurückkehren lässt.
Was Sie schon immer über Hostien wissen wollten!
Was ist eine Hostie?
An dem Tag, an dem Jesus das Abendmahl eingesetzt hat (NT, Lukas-Evangelium 22,1), feierte er mit seinen Jüngern das traditionell jüdische Passah-Mahl seiner Zeit, ein Fest zum Gedenken an den Auszug der Israeliten aus Ägypten (AT, 2.Buch Mose, Kapitel 12).
Jesus wusste, dass er das letzte Mal mit seinen Jüngern gemeinsam essen und trinken würde. Und er wusste auch, dass sie nach seinem Tod für ihren Weg ohne ihn Stärke und Hilfe brauchen würden. Jesus dachte an das Volk Israel auf seinem Weg durch die Wüste, dem Gott für diese 40 Jahre lang dauernden Wanderung das Mitnehmen von ungesäuertem Brot aufgetragen hatte.
Dieses ungesäuerte Brot lag auch bei diesem letzten Mahl auf dem Tisch. Jesus verglich es mit seinem Leib, der wie das Brot zerbrochen würde zur Stärkung aller, die an ihn glaubten (Lukas 22, 19; 1.Korintherbrief 11, 23-26).
Denkt man über das Brot nach, dann fällt einem ein, dass auch das Weizenkorn zuvor in der Erde sterben muss, damit neuer Weizen wächst – und dass auch die Körner wieder sterben müssen, damit Mehl und Brot entstehen kann, das Brot, dass uns Kraft gibt, aber auch geopfertes Leben ist.
Dieser natürliche Vorgang ist ein Gleichnis für den Opfertod Jesu. In der zerbrochenen Oblate ist der Herr Christus gegenwärtig bei seiner Gemeinde, die er nie verlässt, wenn er auch von den Jüngern weggerissen wird.
Der Begriff Hostie
Der Begriff „Hostie“ stammt aus dem Lateinischen mit der Bedeutung „Opfertier“.
Hier wird ein Leben geopfert, um anderen zu helfen. Schon im 8. Jhdt. Wurde zur Tradition, das ungesäuerte Brot in Form von runden, flachen Scheiben beim Abendmahl zu reichen. Diese Brotscheiben wurden mit Symbolen oder Bildern verziert. Damals war das Abendmahl ein Essen zur Stärkung der Teilnehmenden, zur Gemeinschaft untereinander und zum Gedächtnis an den Tod Jesu. Das sollte auch jede Hostie bezeugen.
Das gibt uns das Brot beim Abendmahl
Es stärkt uns, so wie Menschen, die auf dem Weg sind, immer wieder Stärkung brauchen. Es gibt uns Gewissheit, dass Christus für mich ganz persönlich seinen Opfertod gestorben ist und dass er mich lieb hat; was ich falsch mache, Geschwisterschaft, die füreinander einstehen und sich auf dem Weg beistehen.
Es befähigt uns, die großen Taten Gottes weite zu sagen und auf dem richtigen Glaubensweg zu bleiben.
In der kath. Eucharistiefeier wird Brot verwandelt in den Leib des Herrn. Jesus schenkt sich den Menschen wirklich als Speise und Trank.
Schutzpatrone
Apotheker - Michael
Arbeiter - Josef
Architekten - Barbara
Artillerie - Barbara
Ärzte - Lukas, Pantaleon
Autofahrer - Christophorus
Bäcker - Nikolaus
Bauern - Isidor, Georg
Bergleute - Anna
Bildhauer - Petrus, Stefanus
Buchbinder - Lukas
Buchdrucker - Augustinus
Buchhändler - Johannes
Dachdecker - Barbar
Drechsler - Erasmus
Fernsehen - Klara von Assisi
Feuerwehr - hl. Florian
Fischer - Petrus
Flieger - Elias
Förster - Hubertus
Gastwirte - Abraham
Gelehrte - Hieronymus
Glaser - Markus
Handwerker - Josef
Hausfrauen - Anna, Martha
Infanterie - Mauritius
Jäger - Hubertus
Journalisten - Franz von Sales
Juristen - Ivo
Kaufleute - Michael
Künstler - Lukas
Maurer - Stefanus
Musiker - Cäcilia
Politiker - Jeanne d’Arc
Postboten - Gabriel
Redakteure - Franz von Sales
Reiter - Georg, Michael
Schauspieler - Genesius, Pelagia
Schornsteinfeger - Florian
Schriftsteller - Franz von Sales
Seeleute - Erasmus
Soldaten - Georg, Martin
Studenten - Aloysius
Uhrmacher - Petrus
Weber - Paulus
Weltraumfahrer - Josef von Cupertino
Winzer - Urban
Zimmerleute - Josef
Wissenswertes zum Thema Papst
Pontifikat
Pontifikat ist die Bezeichnung für Amt, Amtszeit und Würde eines Pontifex. Das Wort Pontifex ist abgeleitet vom lateinischen Pontifex, eigentlich als "Brückenbauer" zu übersetzen, und wurde verwendet als Bezeichnung für ein Mitglied des Kollegiums der Pontifices, das heißt eines Kollegiums von Priestern, denen ursprünglich die Unterhaltung der Tiberbrücke im alten Rom oblag, und später die Aufsicht über das ganze Religionswesen übertragen wurde. Heute werden im allgemeinen Amt und Amtszeit eines Papstes als Pontifikat bezeichnet.
Kardinalskollegium
Im Kardinalskollegium sind alle Kardinäle der römisch-katholischen Kirche vertreten. Kardinäle werden jeweils vom Papst auf Lebenszeit ernannt. Die vornehmste Aufgabe des Kardinalskollegiums ist die Papstwahl. Weitere Aufgaben sind die gemeinsame Beratung wichtiger Fragen zusammen mit dem Papst sowie die Übernahme verschiedener Ämter und Funktionen für die Gesamtkirche.
Das Kardinalskollegium ist in drei Klassen (ordines) unterteilt (Kardinalbischöfe, Kardinalpriester und Kardinaldiakone). Derzeit (April 2005) gehören 183 Kardinäle aus aller Welt zu diesem Gremium.
An der Papstwahl teilnehmen dürfen allerdings nur Kardinäle, die zum Zeitpunkt des Eintritts der Sedisvakanz das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben; das sind gegenwärtig 117: 58 (von insgesamt 95) Kardinäle kommen aus Europa, 14 (18) aus Nordamerika, 21 (31) aus Lateinamerika, 11 (16) aus Afrika, 11 (18) aus Asien, 2 (5) aus Ozeanien.
Ein Kardinal ist in pectore, ihn kannte nur der Papst. Vermutlich stammt er aus einem Land, in dem die Kirche verfolgt wird und die Ernennung zum Kardinal ihn zusätzlich gefährden würde. An der Papstwahl kann er nun nicht teilnehmen, da Papst Johannes Paul II. ihn zu Lebzeiten nicht mehr zum Kardinal kreiert hat und niemandem außer einem Papst dieses Recht zusteht.
Dekan und damit Vorsitzender des Kardinalskollegiums war bis zu seiner Wahl zum Papst Benedikt XVI. Joseph Kardinal Ratzinger.
Konklave
In einem Konklave wählen die dazu berechtigten Kardinäle der Römisch-Katholischen Kirche den Papst und Bischof von Rom. Eine Wahl wird notwendig, wenn das Oberhaupt der katholischen Kirche gestorben oder von seinem Amt zurückgetreten ist. Der Rücktritt eines Papstes ist jedoch seit Gregor XII. 1415 nicht mehr erfolgt.
Das Wort „Konklave“ ist lateinischen Ursprungs (conclave) und bedeutet „verschließbarer Raum“ (v. lat.: clavis = Schlüssel). Es bezeichnet sowohl den abgeschlossenen Raum, in dem die Papstwahl stattfindet, als auch die Zusammenkunft der wahlberechtigten Kardinäle selbst.
Das Wahlverfahren im Konklave wurde erstmals im Rahmen des Zweiten Konzils von Lyon im Jahre 1274 rechtlich festgelegt. Die Wähler werden so lange von der Außenwelt abgeschottet, bis sie sich auf einen Kandidaten geeinigt haben. Heute dient die Sixtinische Kapelle im Vatikan als Sitzungsort des Konklaves.
Sedisvakanz
Sedisvakanz (von lateinisch: sedes ‚Stuhl‘; vacans ‚leer, unbesetzt‘) bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Amt, insbesondere ein Bischofsamt, vor allem der Stuhl Petri (das Papstamt) in der katholischen Kirche, nicht besetzt ist. Im Folgenden ist nur von der Sedisvakanz des Papstamtes die Rede.
Gegenpapst
Als Gegenpapst (pseudopapa, antipapa) wird ein Papst bezeichnet, wenn er zu Lebzeiten eines bereits kanonisch gewählten (und nicht zurückgetretenen) Papstes aufgestellt wurde. Zur Aufstellung von Gegenpäpsten kam es, weil sich zum Beispiel das Kardinalskollegium spaltete, oder der Kaiser bzw. römische aristokratische Familien in die Papstwahl eingriffen. Wegen unterschiedlicher Zählung, verschiedener Standpunkte und der zum Teil chaotischen Papstwahlen ist die wirkliche Anzahl der Gegenpäpste schwer festzustellen. Die Angaben liegen zwischen 25 und 40.
Bei einigen Päpsten ist es zudem schwierig festzustellen, ob sie rechtmäßig oder unrechtmäßig im Amt waren. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der schwierigen Quellenlage und in den teilweise chaotischen Umständen während der Wahl bzw. Ernennung. Als erster Gegenpapst gilt Hippolyt (217 - 235) und als letzter Felix V. (1439 - 1449).
Auch Johannes Paul II. wurde in seiner Amtszeit von einigen Anhängern sedisvakantistische Gruppierungen abgelehnt, die selbst den Anspruch erhoben, der rechtmäßige Papst zu sein, wie etwa Clemente Domínguez y Gómez (als Gregor XVII.; † 22. März 2005), David Allen Bawden (als Michael I.) oder Lucian Pulvermacher (als Pius XIII.). Allerdings unterscheiden diese sich insofern von den historischen Gegenpäpsten, als sie keine Unterstützung in der kirchlichen Hierarchie genossen und nur einige Tausend Anhänger mit starker regionaler Begrenzung hatten.
Konzilpapst
Ein Konzilpapst ist ein Papst, der während des Konzils „regiert“. Da das Konzil (2. Vaticanum) noch nicht beendet war wurde natürlich nach dem Tod des einen ein neuer gewählt. Deshalb gab es 2 „Konzilspäpste“.
Die zehn Gebote
Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich aus dem Lande Ägypten,
dem Hause der Knechtschaft,
geführt hat.
1. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!
3. Gedenke, dass du den Sabbat heiligst!
4. Du sollst Vater und Mutter ehren!
5. Du sollst nicht töten!
6. Du sollst nicht ehebrechen!
7. Du sollst nicht stehlen!
8. Du sollst kein falsch Zeugnis geben wider deiner Nächsten!
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau!
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut!
Die zehn Gebote (Dekalog = 10 Worte) enthalten die entscheidenden Grundwerte und sind Wegweiser für den Christen. Sie sind Zeichen für den Bund, den Gott mit dem auserwählten Volk Israel am Berg Sinai geschlossen hat.
Sie stehen im Buch Exodus (Ex 20,1-21). Wir kennen Sie meist nur ein einer kürzeren Form, die auch hier angewandt wurde.
Wissenswertes zum Thema Glocken
Auf der Spitze vieler Kirchtürme steht ein Kreuz, das sichtbar unser Bekenntnis zu Christus ausdrückt. Der Turm ist ein Fingerzeig Gottes und verweist auf ihn.
Die Glocken dienen dazu, den Beginn eines Gottesdienstes anzuzeigen und die Gemeinde zusammenzurufen. Eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn läuten sie ca. 10 Minuten lang.
Weiterhin dienen sie der Aufforderung zum privaten Beten, dem sogenannten Angelusbeten morgens um 7:00 Uhr, mittags um 12:00 Uhr und abends um 18:00 Uhr. Der Angelus ist der „Engel des Herrn“ mit dem dreimaligen „Gegrüßet seist du Maria“ mit Zwischentext und Abschlussgebet. (siehe Gotteslob Seite 21).
Die Glocken drücken auch allgemein die Freude der Gläubigen aus z.B. bei Prozessionen und der Papstwahl. Sie mahnen zum Beispiel beim Jahrestag der Bombardierung Hildesheims. In ländlich geprägten Orten informieren sie über den Tod eines Gemeindemitgliedes und rufen zum Gebet für den Verstorbenen auf.
Nicht geläutet wird in der Fastenzeit und Adventszeit zu den Roratemessen (Muttergottesmesse) bzw. Frühschichten um 6.00 Uhr morgens, sowie am Karfreitag und Karsamstag, weiterhin vor dem Gloria der Abendmahlfeier am Gründonnerstag bis zum Gloria der Auferstehungsmesse zu Ostern.
Auf die St. Martinuskirche in Hildesheim – Himmelsthür wurde 1993, in der Zeit als Felix Splonskowski dort Pfarrer war, ein Turm gesetzt, in dem drei Glocken Platz gefunden haben. Sie tragen den Namen - Bernward (Himmelsthür gehörte zum Kloster St. Michael, in dem sich Bischof Bernward begraben ließ), - Juliana (so hieß die erste Kirche in Himmelsthür) - Michael (Erzengel, Patron des deutschen Volkes).
In St. Kunibert Sorsum wurden 1952 drei neue Bronzeglocken angeschafft - die alten Glocken wurden im Krieg eingeschmolzen. Diese neuen Glocken sind der - Muttergottes - dem hl. Antonius (Mönch und Kirchenlehrer ca. 1195 – 1231 –geweiht ist ihm auch die Antoniuskapelle südlich vom Ortsausgang in Sorsum) - und dem hl. Kunibert geweiht (Patron der Kirche, gelebt von ca. 600 bis 664 – Bischof von Köln). 1953 wurde eine weitere Glocke, die „Christusglocke“ aufgehängt; sie wurde dem Gedenken an die Kriegsgefallenen gewidmet und dient heute als Totenglocke.
Ausgearbeitet: Felix Splonskowski, Jürgen Beitz
Wissenswertes über die Apostel
Der Begriff „Apostel“ kommt vom griechischen „apostolos“ und bedeutet „Bote / Gesandter“, d.h. die von Jesus beauftragt wurden, den christlichen Glauben zu verbreiten.
Bei den Aposteln im eigentlichen Sprachgebrauch handelt es sich um die 12 Jünger, die von Jesus selbst erwählt wurden und zu Aposteln eingesetzt wurden.
Nachstehend sind die 12 Apostel aufgeführt mit dem Tag an dem wir der Apostel Gedenken sowie ihren jeweiligen Symbolen, so wie wir sie auf Gemälden und Statuen finden.
1. Simon Petrus 29.06. Schlüssel
2. Andreas,
Bruder des Simon Petrus 30.11. schräges Kreuz
3. Jakobus der Ältere 25.07. Pilgerhut mit Muschel
4. Johannes
Bruder des Jakobus des Älteren 27.12. Adler, Kelch mit Schlage, Ölkessel
5. Philippus 03.05. Buch, Schlange, T-förmiges Kreuz
6. Bartholomäus 24.08. Messer, Buch, abgezogene Haut
7. Thomas 03.07. Jesus an die Wunde fassend, Lanze, Winkelmaß
8. Matthäus 21.09. Buch, Schwert
9. Jakobus der Jüngere 03.05. Tuchwalkerstange
10. Judas Thaddäus 28.10. Keule, Buch
11. Simon Zelotes 28.10. Säge, Beil, Anker
12. Judas Iskariot
13. Matthias
Nachfolger von 12. 14.05. Schwert, Beil, Steine
Zu den einzelnen Aposteln gibt es folgende Anmerkungen:
1. Simon Petrus
Er stammte aus Bethsaida in Galiäa, er war Fischer in Kapernaum. Jesus gab ihm den Beinamen Kephas (= Fels, Stein). Gründer der Jerusalemer Urgemeinde. Erlitt den Märtyrertod ca. 67 n.Chr in Rom.
2. Andreas, Bruder des Simon Petrus
Stammte ebenfalls aus Betsaida in Galiläa. Er war Fischer wie sein Bruder Petrus und lebte wie er in Kapernaum. Er verstarb als Märtyrer in der Stadt Patras in Griechenland; ca. 60 n.Chr. Man hatte ihn an ein Kreuz geschlagen, welches aussah wie ein X.
3. Jakobus der Ältere
Er war wie Petrus Fischer und lebte am See Genezareth, wo er auch geboren wurde. Für seinen Glauben wurde er durch König Herodes um 44 n.Chr. in Jerusalem hingerichtet.
4. Johannes, Bruder des Jakobus des Älteren
Er stammte aus Bethsaida in Galiäa und war ebenfalls Fischer am See Genezareth. Er war der Lieblingsjünger Jesu und hatte als einziger Jünger unter dem Kreuz ausgeharrt. Er verfasste das Johannes-Evangelium. Starb um ca. 100 n.Chr. in Ephesus.
5. Philippus
Auch er stammte aus Betsaida in Galiläa. Er war der Freund des Andreas und vorher Jünger von Johannes dem Täufer.
Er verstarb wahrscheinlich um 81 n.Chr. in Skytien. Seine Reliquien liegen in Rom in der Kirche SS. Dodici Apostoli.
6. Bartholomäus
Er stammte aus Kana in Galiläa und zählte zu den ersten Jüngern Jesu. Er war der Freund des Philippus. Im Johannes-Evangelium wurde er Nathanae genannt. Sein Tod ist widersprüchlich, zum einen soll er in Armenien durch Enthauptung hingerichtet worden sein, andererseits ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen und er dann gekreuzigt worden sein.
7. Thomas
Wahrscheinlich in Galiläa geboren, verstorben ca. 72 n.Chr. in Kalamina in Indien. Er ist bekannt als der "ungläubige Thomas", der erst an die Auferstehung glaubte, nachdem er die Wunde Jesu berührt hatte. Von ihm gibt es das wenig bekannte Thomas-Evangelium.
8. Matthäus
Wo er geboren wurde ist nicht bekannt und er verstarb wahrscheinlich ca. 42 n.Chr. in Parthien in Mesopotanien. Er war Zöllner in der Hafenstadt Kapernaum. Er verfasste das Matthäus-Evangelium.
9. Jakobus der Jüngere
Wo er geboren wurde ist nicht bekannt. Er war Sohn des Alphäus und wurde wahrscheinlich ca. 62 n.Chr. in Jerusalem von den Tempelzinnen gestürzt und mit einer Tuchwalkerstange erschlagen. Sein Grab befindet sich in der Kirche SS. Dodici Apostoli in Rom.
10. Judas Thaddäus
Er war der Sohn des Jakobus. Wo er geboren wurde ist nicht bekannt, verstorben soll er ca. 44 n.Chr. in Babylon sein. Reliquien von ihm liegen in der Peterskirche in Rom.
11. Simon Zelotes
Wo er geboren wurde ist nicht bekannt. Den Beinamen Zelotes (= Eiferer) erhielt er durch seine Mitgliedschaft bei den Zeloten, welche die Fremdherrschaft der Römer in Israel beseitigen wollten. Er verstarb im 1. Jh. In Babylon.
12. Judas Iskariot
Er war derjenige, der Jesus dem Hohen Rat gegen Bezahlung verriet und damit auslieferte. Nach dem Verrat an Jesus tötete er sich selbst.
13. Matthias
Nach der Himmelfahrt Jesu wurde Matthias als Ersatz für Judas Iskariot durch Losverfahren als Apostel in die Urgemeinde in Jerusalem aufgenommen. Er stammte wahrscheinlich aus Bethlehem und verstarb wahrscheinlich 63 n.Chr. in Äthiopien.
Gebete, Texte und Lieder
Lieder aus dem Gotteslob
Das Gotteslob online finden Sie hier
Kindergebete
Danke lieber Gott
Danke, lieber Gott, dass ich mit Dir reden darf,
ich kann dir alles sagen:
das was mich freut und das, was mich traurig macht;
auch das, was ich falsch gemacht habe.
Du hörst Dir alles geduldig an.
Du bist gut zu mir.
Begleite mich an diesem Tag,
damit ich keine falschen Wege gehe.
Gebet für Kinder
Herr, unser Gott, Du hast uns diese Erde geschenkt
und alles was auf ihr lebt.
Du hast uns unsere Kinder anvertraut,
die auch noch nach uns diese Welt bewohnen sollen.
Eines Tages wird es an ihnen liegen,
wie diese Erde gestaltet sein wird.
Wir kennen nicht die Zukunft unserer Kinder,
aber wir wissen, dass ihre Zukunft arm sein wird, ohne Dich, o Gott.
Wir wissen schon jetzt, dass sie Halt und Stütze in Dir finden können.
Gib uns allen die Kraft, unsere Kinder auf dieses Leben vorzubereiten.
Gib uns die Kraft, nicht nur unser Wissen,
sondern auch unseren Glauben an sie weiter zu geben.
Gib uns dazu Deinen Segen.
Morgengebete
Gott, Vater im Himmel
Gott, Vater im Himmel,
ein neuer Tag hat angefangen;
du schenkst ihn mir.
Ich freue mich und danke dir,
dass ich ihn leben darf.
Vor allem aber danke ich dir,
dass du überall und immer bei mir bist
und mich allezeit liebst;
das macht mich froh.
Zeige mir heute, was recht und was unrecht ist.
Hilf mir, gut zu sein.
Heiliger Schutzengel
Heiliger Schutzengel mein,
lass mich dir empfohlen sein.
Auch an diesem Tag bitte ich dich,
beschütze und bewache mich.
Lieber Gott
Lieber Gott, ich bin doch noch klein,
kann so vieles noch nicht allein.
Darum lass Menschen sein auf Erden,
die mir helfen, groß zu werden.
Die mich nähren, die mich kleiden,
die mich führen, die mich leiten,
die mich trösten, wenn ich weine.
Lieber Gott und dieses Eine:
Wenn ich es mal schlimm getrieben,
mach, dass sie mich trotzdem lieben.
Halte zu mir
Halte zu mir, guter Gott, heut den ganzen Tag.
Halt die Hände über mich, was auch kommen mag.
Die Nacht ist vorbei
Die Nacht ist nun vorbei.
Die helle Sonne leuchtet neu.
Ich bin gesund und stehe auf.
Herr, segne meinen Tageslauf.
Wie fröhlich bin ich aufgewacht,
wie hab ich geschlafen sanft die Nacht!
Hab Dank im Himmel, du Vater mein,
dass du hast wollen bei mir sein.
Behüte mich auch an diesem Tag,
dass mir kein Leid geschehen mag.
Danke Gott für diesen Morgen
Danke, Gott, für diesen Morgen,
danke, dass du bei mir bist.
Danke für die guten Freunde
und dass du mich nie vergisst.
Danke für die Zeit zum Spielen,
für die Freunde, die du schenkst,
und dass du an dunklen Tagen
ganz besonders an mich denkst.
Wir loben Dich, Herr Jesu Christ
Wir loben dich, Herr Jesu Christ,
weil es nun Tag geworden ist
und du uns Licht gegeben.
Gib uns auch Gnade und die Macht,
dass wir den Tag, den du gemacht,
nach deinem Willen leben.
Abendgebete
Heiliger Schutzengel mein
Heiliger Schutzengel mein,
lass mich dir empfohlen sein.
Steh in jeder Not mir bei,
halte mich von Sünden frei.
Führe mich an deiner Hand,
in das himmlische Vaterland.
In dieser Nacht ich bitte dich,
beschütze und bewache mich.
Müde bin ich
Müde bin ich, geh zur Ruh.
Schließe meine Augen zu.
Vater lass die Augen dein
über meinem Bette sein.
Alle die mir sind verwandt,
Herr lass ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen Groß und Klein,
sollen Dir empfohlen sein.
Ich bin klein
Ich bin klein,
mein Herz ist rein,
soll niemand drin wohnen
als Jesu allein.
Eh der Tag zu Ende geht
Eh der Tag zu Ende geht,
spreche ich mein Nachtgebet.
Danke Gott für jede Gabe,
die ich heut empfangen habe.
Bitte Gott für diese Nacht,
dass er mich im Schlaf bewacht.
Dass kein böser Traum mich weckt,
und das Dunkle mich nicht schreckt.
Doch kommt der helle Morgenschein,
lass mich wieder fröhlich sein.
Welch ein schöner Tag
Welch ein schöner Tag war heute,
lieber Gott und welche Freude,
hat er wieder mitgebracht,
dankbar sag' ich:“Gute Nacht“.
Alle meine Kuscheltiere
Alle meine Kuscheltiere deck' ich zu ganz sacht,
der Katze und dem Känguru sag' ich nun gute Nacht.
In deinem Schutz, lieber Gott, kann ich ganz sicher sein.
Du hältst die Wacht die lange Nacht, so schlaf ich ruhig ein.
Schön ist dieser Tag gewesen, bette dankbar mich zur Ruh.
Kuschel mich ins Sternenkissen, schließe meine Augen zu.
Spatz und Amsel sind nun still, Silberstern glänzt in der Nacht.
Lieber Gott, behüte mich, halt du über uns die Wacht.
Sei unser Heil, o Herr
Sei unser Heil, o Herr, derweil wir wachen,
behüte uns, da wir schlafen,
auf, dass wir wachen mit Christus und ruhen in Frieden.
Christus, der Du bist Tag und Licht
Christus, der Du bist Tag und Licht,
vor Dir besteht die Nacht ja nicht;
du stahlst in Deiner Gottheit Glanz, lehr uns den Weg zur Wahrheit ganz!
Lass deine Engel bei uns sein,
dass wir in Frieden schlafen ein!
O heiligste Dreifaltigkeit,
Dich loben wir in Ewigkeit!
Dein ist der Tag und Dein ist die Nacht
Dein ist der Tag und Dein ist die Nacht,
lass leuchten das Licht Deiner Wahrheit.
Vieles war heut gut, schön und wertvoll ...;
ich danke Dir dafür.
Anderes war halb, nutzlos und böse ...;
verzeih mir!
Du kennst mich, du liebst mich - Dir vertraue ich.
Sei bei mir in der Ruhe der Nacht
und lass mich morgen gesund erwachen.
Tischgebete
Alle guten Gaben
Alle guten Gaben,
alles, was wir haben,
kommt, o Herr von dir,
dank sei dir dafür.
Heute habe ich doch vergessen
Heute habe ich doch vergessen,
dir zu danken vor dem Essen!
Magen voll – und Teller leer,
so danke ich dir halt hinter her.
Amen.
Segen Vater
Segne, Vater unser Essen,
segne, Vater unser Brot.
Lass uns jene nicht vergessen,
die da hungernd sind, in Not.
O Gott
O Gott, von dem wir alles haben,
wir danken dir für diese Gaben.
Du speisest uns, weil du uns liebst.
O segne auch, was du uns gibst. Amen.
Wir haben hier den Tisch gedeckt
Wir haben hier den Tisch gedeckt,
doch nicht mit unsren Gaben.
Vom Schöpfer, der das Leben weckt,
kommt alles, was wir haben.
Dir sei, o Gott, für Speis' und Trank
Dir sei, o Gott für Speis' und Trank,
für alles Gute Lob und Dank.
Du gabst, Du wirst auch künftig geben.
Dich preise unser ganzes Leben. Amen.
Gebete zu besonderen Anlässen
Herr vergilt in Güte allen
Herr vergilt in Güte allen,
die uns um Deinen Namen willen Gutes tun,
und schenke ihnen das ewige Leben.
Danket dem Herrn, denn Er ist freundlich,
und seine Güte währet alle Zeit. Amen.
Zum Schutzengel
Heiliger Schutzengel, Gottes liebende Sorge hat dich mir zum Begleiter gegeben.
Du bist sein Anruf an mein Gewissen: verhilf mir zu klarer Entscheidung.
Du bist seine führende Hand: bleibe bei mir Tag und Nacht.
Du bist sein machtvoller Arm: kämpfe mit mir für sein Reich.
Meditation
Gern zünde ich in Kirchen ein Kerze an, dass sie eine Gebetsbitte, einen Dank oder eine Freude zu Gott trage.
Lange noch, wenn meine Gedanken schon fern sind, betet sie für mich, still, ungesehen, in goldener Reinheit.
Ich liebe dieses treue, stellvertretende Gebet der Kerzen, und ich vertraue ihm, wie dem Engel, der für mich vor Gott steht, wie dem göttlichen Geist, der meine Gebete vollendet. (Isolde Lachmann)
Auferstehung heute
Brannte uns nicht das Herz, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?Lk 24, 32
Ich glaube an Jesus Christus, der aufersteht in unserem Leben,
dass wir frei werden von Vorurteilen und Anmaßung von Angst und Hass
und seine Revolution weitertreiben auf sein Reich hin.
Ich glaube an den Geist, der mit Jesus in die Welt gekommen ist,
an die Gemeinschaft aller Völker und an unsere Verantwortung für das,
was aus unserer Erde wird - ein Tal voller Jammer, Hunger und Gewalt
oder die Stadt Gottes ...
Dorothee Sölle
Zum Namenspatron
Heilige(r) ...., seit der Taufe trage ich deinen Namen.
Bitte für mich bei Gott um die Kraft deines Glaubens,
die Größe deiner Hoffnung, die Fülle deiner Liebe.
Steh mir bei, dass ich wie du den guten Kampf kämpfe
und einst die Krone des Lebens empfange.
Gebet zur Kerze
Herr, diese Kerze, die ich hier anzünde soll ein Licht sein, durch das du mich erleuchtest auf meinem Weg mit meinen Schwierigkeiten und Entscheidungen.
Ich entzünde diese Kerze auch im fürbittenden Gedenken an alle, die mir lieb sind.
Es soll ein Feuer deiner Göttlichen Liebe sein, das alles Böse verzehrt. Es soll mich Feuer und Flamme werden lassen in der Entdeckung deiner Liebe, die mir geschenkt wird in der Schönheit der Natur und in den Menschen, die mir anvertraut sind.
Herr, da ich nicht länger hier verweilen kann, soll mit diesem brennenden Licht, ein Teil von mir bei Dir hier bleiben. Hilf mir, dass mein Gebet in meinem Leben Gutes wirkt. Amen
Meditation zu Ostern
Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Joh 12, 24
Korn, das in die Erde, in den Tod versinkt, Keim, der aus dem Acker in den Morgen dringt.
Liebe lebt auf, die längst erstorben schien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Über Gottes Liebe brach die Welt den Stab, wälzte ihren Felsen vor der Liebe Grab.
Jesus ist tot. Wie sollte er noch fliehn? Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
Im Gestein verloren Gottes Samenkorn, unser Herz gefangen in Gestrüpp und Dorn -
Hin ging die Nacht, der dritte Tag erschien: Liebe wächst wie Weizen, und ihr Halm ist grün.
GL. 754 Text: John Macleod Campell Crum, dt. Jürgen Henkys
Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Jesus Christus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?
Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Jesus Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.Röm 6, 3f
Grundgebete
Gegrüßet seist du, Maria
Gegrüßet seist du Maria,
voll der Gnade, der Herr ist mit dir,
Du bist gebenedeit unter den Frauen
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen
Das "Gegrüßet seist du Maria" (Ave Maria) ist das bekannteste Mariengebet. Es enthält im ersten Teil den Gruß des Engels (Lk 1,28), verbunden mit dem Gruß der Elisabeth (Lk 1,42), an den Namen Jesus und das Bittgebet "Heilige Maria" angefügt wird.
Engel des Herrn - Angelusgebet
V Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
A Und sie empfing vom heiligen Geist.
Gegrüßet seist du, Maria ...
V Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn;
A mir geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria ...
V Und das Wort ist Fleisch geworden
A und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria ...
V Bitte für uns, Heilige Gottesmutter,
A dass wir würdig werden der Verheißung Christi.
V Lasset uns beten:
Allmächtiger Gott, gieße Deine Gnade in unsere Herzen ein.
Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung
Christi, Deines Sohnes, erkannt.
Lass uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der
Auferstehung gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A Amen.
Der "Angelus" (=Engel) oder "Engel des Herrn" ist ein altes Gebet. An vielen Orten
erinnert morgens, mittags und abends das Läuten einer Kirchenglocke (Angelusläuten) daran. Das Gebet verbindet mit dem Gruß an die Gottesmutter ein Gedenken an die Menschwerdung, aber auch an Leiden und Auferstehung Jesu Christi. Zwischen den Versen aus der Hl. Schrift wird je ein "Ave Maria" gebetet.
Der kleine Lobpreis
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Das "Ehre sei dem Vater" wird kleiner Lobpreis genannt im Unterschied zum "Großen Lobpreis", dem Gloria der Heiligen Messe. Der kleine Lobpreis stammt aus dem 4. Jahrhundert.
Schuldbekenntnis
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen
und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe -
ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,
alle Engel und Heiligen
und euch Brüder und Schwestern,
für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.
Es gibt viele Texte zum Schuldbekenntnis. Das vorstehende Gebet ist das allgemeine Schuldbekenntnis, das in der Eucharistiefeier gebetet wird (vgl. Gotteslob).
Das Hauptgebot der Liebe
Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken.
Dies ist das größte und erste Gebot.
Das zweite ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Jesus wird einmal gefragt, welches das größte Gebot im Gesetz ist. Wir können das bei Matthäus (Mt 22,36-40) und Markus (Mk 12,29-31) nachlesen.
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.
Vater Unser
Vater unser im Himmel!
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel,
so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen
„Vaterunser“, einmal ganz anders
Das Gebet, ein Zwiegespräch mit Gott?
„Vater unser, der du bist im Himmel ...“
„Ja?“
„Unterbrich mich nicht, ich bete.“
„Aber du hast mich doch angesprochen!“
„Ich dich angesprochen? äh...nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben so: Vater unser, der du bist im Himmel.“
„Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht’s“
„Geheiligt werde dein Name...“
„Meinst du das ernst?“
„Was soll ich ernst meinen?“
„Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst. Was bedeutet das denn?“
„Es bedeutet... es bedeutet... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet! Woher soll ich das wissen?“
„Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass dir mein Name wertvoll ist.“
„Aha. Hm. Ja, das verstehe ich. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden...“
„Tust du was dafür?“
„Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Gemeindebeitrag und Missionsopfer.“
„Ich will mehr: dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden;, dass du von anderen her und für andere denken lernst; dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter und dein Chef. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden; denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du doch für mich.“
„Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viele stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen. Schau sie doch an!“
„Entschuldige! Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein.“
„Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiterbeten? Unser tägliches Brot gib uns heute...“
„Du hast Übergewicht, Mann! Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass die Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen.“
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...“
„Und Jochen?“
„Jochen? Jetzt fang auch noch von dem an! Du weißt doch, dass er mich öffentlich blamiert hat, dass er mir jedes Mal dermaßen arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen äußert. Und das weiß er auch! Er nimmt mich als Mitarbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ...“
„Ich weiß, ich weiß. Und dein Gebet?“
„Ich meinte es nicht so.“
„Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit so viel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?“
„Es macht mich krank!“
„Ich will dich heilen. Vergib Jochen, und ich vergebe dir. Dann ist Arroganz und Hass Jochen Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld; ganz sicher verlierst du ein Stück Image, aber es wird dir Frieden ins Herz bringen.“
„Hm. Ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann.“
„Ich helfe dir dabei.“
„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen...“
„Nichts lieber als das! Meide bitte besser Personen oder Situationen, durch die du versuchst wirst.“
„Wie meinst du das?“
„Du kennst doch deine schwachen Punkte. Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Sexualität, Aggression, Erziehung. Gib dem Versucher keine Chancen!“
„Ich glaube, dies ist das schwierigste Vaterunser, das ich je betete. Aber es hat zum ersten Mal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun.“
„Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende.“
„Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“
„Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten, mir nachzufolgen und dann das tun, was mein Wille ist; wenn sie merken, dass ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztendlich selbst glücklich macht."
Messgewänder-ABC
ABC der Messgewänder
Albe
Die Albe ist aus der knöchellangen aus römischer Zeit entstanden. Das Wort „Albe“ leitet sich aus dem lateinischen „albus“ (=weiß) ab. Die Albe wird jeweils in der liturgischen Tagesfarbe getragen! Es gibt davon diverse Formen, die traditionelle ist um die Hüfte mit einem Zingulum (=Strick) zusammengeschnürt. Die Stola wird darunter getragen. Eine andere Form ist die Gewand- und Mantelalbe, wobei hier die Stola darüber getragen wird.
Stola
Die Stola ist ein schmaler Schal (Schärpe) in der jeweiligen liturgischen Tagesfarbe. Die Stola wird als Amtszeichen des Priesters angelegt, wenn er keine anderen liturgischen Gewänder trägt. Über beide Schultern, nach vorne herabhängend. Auch der Diakon trägt sie als Amtskleidung, jedoch quer getragen (von linker Schulter zur rechten Körperseite).
Messgewand (Casel)
Es ist das Hauptgewand des Priesters bei den Messen. Dieses war ursprünglich ein altrömischer Schutzmantel, wurde im Laufe der Zeit wegen der Stoffpreise (edle Stoffe sind kostspielig) gekürzt. In der heutigen Zeit ist das Messgewand wieder länger, dafür merkbar schlichter geworden.
Gürtel und Zingulum
Je nach Art der Albe wird entweder der Gürtel oder das Zingulum verwendet, um die Albe um die Taille zusammen zu schnüren zu können. Dieses gibt es in verschiedenen Farben.
Talar und Rochett (Chorrock)
Der Priester kann Talar und Rochett an Stelle einer Albe tragen. Der Talar ist ähnlich einem schwarzen Mantel. Das Rochett ist hemdartig und weiß, reicht meist bis in Kniehöhe. Es wird stets über den Talar getragen
Chormantel
Dieser prunkvolle Mantel ist lange und reich an Verzierungen. Der Priester trägt ihn ausschließlich bei feierlichen Andachten. Für den sakramentalen Segen wird dem Priester zusätzlich, vom Sakristan oder Ministrant, das Velum umgelegt zum Anfassen der Monstranz!
Velum
Das Velum, eine mit einem Kreuz bestickte, überbreite Stola ist ein Ehrfurchtzeichen vor dem Leib Christi! Es wird also zum Anfassen der Monstranz verwendet.
Liturgische Farben
In der Liturgie wechseln die Farben des Messgewandes, der Stola und des Velums. Diese Farbe ist abhängig vom Tag im Kirchenjahr, sowie welche Gedenktage oder Feste jeweils gefeiert werden.
Weiß
Farbe der Festlichkeit, der Klarheit und des Lichtes.
Verwendet in der Oster- und Weihnachtszeit, an den Festen des Herrn, Muttergottesfesten, Gedenktagen der Heiligen (außer Märtyrer), Fest der Engel.
Rot
Farbe des Feuers (des Geistes Gottes), des Blutes, nicht zuletzt der Liebe.
Verwendet am Palmsonntag, Karfreitag und an Pfingsten. Zu dem an Märtyrerfesten.
Grün
Farbe der Hoffnung.
Verwendet an Wochen- und Sonntagen im Jahreskreis.
Schwarz
Farbe der Trauer.
Verwendet wahlweise bei Begräbnissen und Trauergottesdiensten.
Violett
Farbe der Umkehr und der Buße.
Verwendet im Advent und Fastenzeit. Wahlweise bei Begräbnissen und Trauergottesdiensten.
Rosa
Farbe der Freude.
Verwendet am 3. Advents- und 4. Fastensonntag
Gold
Farbe der Festlichkeit.
Kann anstatt jeder Farbe genommen werden, wenn es dem Anlass entspricht.